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Coronaferien Tagebuch: 8 1/2 Dinge, die ich aus der Krise gelernt habe und mitnehmen möchte

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Coronaferien ueberstehen

Coronaferien überstehen ist oftmals leichter gesagt als getan. Ich habe in den letzten Wochen Coronaferien Tagebuch geführt und dabei kam mir immer wieder der Gedanke „ach, das sollte ich viel öfter machen“. Vielleicht geht es dir auch so, jetzt, wo du viel mehr zu Hause bist.

Die Corona-Krise bringt Viele zum Nachdenken. Dir wird bewusst, was dir wirklich wichtig ist. Natürlich auch den Ausgangssperren und Verboten geschuldet. Jetzt wird dir so richtig bewusst, was du vermisst und was lustiger Weise nicht.

Im normalen, stressigen Alltag vergessen wir oft viele Dinge. Ich möchte mir selbst mit diesem Beitrag eine Erinnerung schaffen, damit ich diese Dinge nicht vergesse und hoffe auch dich damit animieren zu können, das Gleiche zu tun.

Denn auch wenn die aktuelle Krise gerade wahnsinnig viel von uns allen abverlangt und ich weiß, dass viele meiner Hörerinnen gerade echt am Stock gehen, so bin ich der festen Überzeugung, dass es trotzdem noch Dinge gibt, die positiv sind und auf die wir unsere Aufmerksamkeit lenken sollten, um nicht die ganze Zeit im negativen Gedankenkarussell mitzufahren.

Meine Liste umfasst sowohl berufliche, als auch private Dinge. Beides ist wichtig und beides führt dazu, dass es mir als Mensch, als Mama und als Mamanehmer besser geht, was letztendlich natürlich auch immer meiner Beziehung zu meinem Kind und meinem Businessalltag als selbstständiger Mama zu Gute kommt.

Ich möchte dir also jetzt meine 8 1/2 Dinge vorstellen, die ich aus der Krise bisher gelernt habe und eben auch in der Zukunft beibehalten möchte.

1. ZIEH DEINE MORGENROUTINE DURCH

In der Krise hat sich einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, Routinen im Alltag zu etablieren. Routinen helfen uns dabei, nicht immer bei allem neue Entscheidungen treffen zu müssen, was uns am Ende des Tages enorm viel Zeit sparen kann.

Wenn du morgens immer alles in der gleichen Abfolge machst, musst du nicht jeden Morgen darüber nachdenken, was alles zu erledigen ist, sondern machst die Dinge einfach sozusagen auf Autopilot.

Ich hatte schon immer eine Morgenroutine, habe sie aber auch immer mal wieder schleifen lassen. Das hat sich in der Krise enorm geändert, denn ich habe gemerkt, wie wichtig sie für mich ist, um mit einem guten Fundament in den neuen Tag zu starten. Natürlich musste ich sie nochmal an die aktuelle Situation anpassen und deutlich verkürzen, aber trotzdem habe ich alles jeden Morgen gleich gemacht und habe darauf geachtet, dass meine Morgenroutine alles enthält, was mir wichtig ist.

MORGENROUTINE ALS SELBSTSTAENDIGE MUTTER – IST DAS UEBERHAUPT MACHBAR

2. GIB BESSER AUF DICH ACHT

Am Anfang der Krise bin ich regelrecht in ein Loch gefallen. Mich hat das Ganze komplett überrollt und ich habe das im ersten Moment einfach erstmal geschehen lassen. Das hat aber auch dazu geführt, dass ich völlig vergessen habe, auf mich selbst Acht zu geben, bis ich das Ruder wieder selbst in die Hand genommen habe.

Während ich Anfangs mal wieder in alte Verhaltensmuster geschlüpft bin und einfach jede freie Minute zum Arbeiten genutzt habe, musste ich relativ schnell erkennen, dass das nicht der richtige Weg ist, sondern ein Weg, der mich eher kaputt macht als mir zu helfen.

Auch wenn meine Me-Time in der Krise deutlich kürzer ausfällt als vorher, so ist es mir doch wichtig, jeden Tag Zeit für mich zu finden. Für eine kurze Meditation am Morgen, für eine gemütliche Tasse Tee auf der Terrasse am Mittag, für ein paar Seiten lesen zwischendurch, für ein klein wenig Lego-bauen oder für eine kleine Yoga-Session am Abend.

Es geht gar nicht so sehr darum, wie lang du dir Zeit für dich nimmst, sondern vielmehr darum, dass du es regelmäßig und täglich machst und dass du in dieser Zeit etwas machst, was dir gut tut. Was das ist, ist total irrelevant. Das kann bei jeder von uns komplett anders aussehen. Wichtig ist nur, dass du dir diese Zeit nimmst.

3. LERNE, MIT STRESS, ANGST UND PANIK UMZUGEHEN

WAS DU TUN KANNST, WENN DIR ALS SELBSTSTÄNDIGE MUTTER ALLES ZU VIEL WIRD!Der Anfang der Krise war nicht leicht für mich. Alles war neu, alles war irgendwie anders und keiner wusste so recht, was da auf uns zu kommt. Das hat mir einige Male vollkommen den Boden unter den Füßen weggerissen und mich richtig ins Schleudern gebracht.

Aus Stress und Sorgen wurden irgendwann richtige Angst und aus der Angst entwickelte sich ab und zu eine regelrechte Panik, die mich hauptsächlich Abends spät heimsuchte, wenn um mich herum alles still war und ich mich nicht mehr mit irgendwas ablenken konnte, sondern mich meinen Sorgen und Ängsten stellen musste.

Ich fühlte mich super hilflos und wusste auch erstmal gar nicht, wie ich mit all dem umgehen soll. Wie ich meine Gefühle in den Griff bekommen sollte und wie ich aus diesem Sog an Negativität wieder rauskommen sollte.

Vielleicht ging oder geht es dir auch hin und wieder so. Deshalb möchte ich gerne mit dir teilen, wie ich es geschafft habe, wieder aus diesem Stadium herauszukommen:

Der erste Schritt für mich war, die Situation zu akzeptieren und auch meine Gefühle darauf bezogen zu akzeptieren. Zu realisieren, dass es in Ordnung ist, dass es mir nicht gut geht. Zu verstehen, dass ein Virus die ganze Welt lahm legt und ich in dieser Zeit nicht von mir selbst erwarten darf, das alles nach Plan weiterläuft.

Diese Akzeptanz hat mir geholfen, meine Gefühle zu- und rauszulassen. Ich habe in dieser Zeit viel mit meinem Mann geredet und meine Sorgen und Ängste ausgesprochen. Es bringt nichts, davor wegzulaufen. Sie werden dich weiter verfolgen und irgendwann wieder zuschlagen, selbst wenn du glaubst, sie erfolgreich verdrängt zu haben.

Ich habe mich außerdem von Nachrichten in jeglicher Form ferngehalten. Mein Mann hat mir täglich einen Überblick über alles gegeben, was passiert ist, so dass ich weiterhin informiert war, aber eben auf panikmachende Schlagzeilen verzichten konnte. Das hat meine Sorgen nach und nach reduziert.

Und natürlich wurde es mit der Zeit immer besser als das „Neue“ irgendwann nicht mehr das „Neue“, sondern die neue Realität war. Inzwischen ist die Krise in unserem Alltag angekommen und wir haben uns weitestgehend damit arrangiert. Irgendwann kam einfach der Punkt, an dem ich wusste, dass es jetzt nicht schlimmer wird, sondern ich einfach nur noch darauf warten musste, dass es irgendwann wieder besser werden würde.

4. FANGE NICHTS NEUES AN IN STRESSITUATIONEN, SONDERN KONZENTRIERE DICH AUF ALT-BEWÄHRTES

Als die Corona-Krise noch am Anfang stand hatte ich plötzlich das Gefühl, überall wurden plötzlich neue Dinge aus dem Boden gestampft. Das hat in mir drin einen erheblichen Druck ausgelöst. Ein Gefühl, dass ich jetzt auch plötzlich das Rad neu erfinden müsse, um zu überleben.

Was ich aber auch schnell bemerkt habe: Das ist gar nicht nötig. In einer Krisensituation ist es zunächst am allerwichtigsten, dass du Ruhe bewahrst und nicht in Stress verfällst. Und am besten schaffst du das, wenn du dich auf die Dinge konzentrierst, die du eh schon machst.

Ich habe außerdem von mir selbst erwartet, die Zeit zu Hause unbedingt nutzen zu müssen. All die Dinge zu machen, die ich „schon immer mal machen wollte“. Sei es den Dachboden aufräumen, die Webseite überarbeiten, endlich richtig nähen zu lernen und, und, und…

Was ich dabei völlig vergaß war die Tatsache, dass ich gerade nicht einen riesigen Berg Zeit geschenkt bekommen hatte, sondern mir, im Gegenteil eher Zeit genommen wurde, weil der kleine Mann ja nun dauerhaft mit mir zu Hause war.

Umso wichtiger also, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und den Reste einfach sein zu lassen. Stress dich nicht auch noch damit, etwas Neues zu starten, mit dem du dich nicht auskennst. Das produziert nur Stress, den du gerade jetzt wirklich nicht gebrauchen kannst.

Etwas Neues kannst du immer noch anfangen, wenn die Krise vorbei ist, du dich wieder in einem normalen Alltag eingefunden hast und dir bewusst Zeit dafür nehmen kannst.

5. NUTZE DEINE KREATIVITÄT ALS OUTLET

In Stresssituationen hilft es mir tatsächlich, kreativ zu sein. So kreativ wie in den letzten Wochen und Monaten war ich zu keiner Zeit zuvor und vor allem auch nicht so lange am Stück. Ich habe in dieser Zeit mehr Podcast-Episoden, mehr Blog-Beiträge und mehr Social Media Posts denn je gemacht und das Allerschönste daran ist, dass mir all das geholfen hat, besser mit meinen Ängsten und Sorgen klarzukommen.

Ich habe all die Sorgen, all die Angst, all die Traurigkeit und auch all die Wut genommen und habe die Energie, die dadurch in mir drin entstand genutzt, um etwas Sinnvolles zu erschaffen. Etwas, das anderen Menschen hilft. Und genau das hat mir am Ende immer wieder ein unfassbar gutes Gefühl gegeben.

Anstatt über alles zu meckern und dich die ganze Zeit zu beschweren, wie schlimm alles ist, nimm diese Energie und steck sie in etwas Positives. Du wirst sehen, wie viel besser du dich danach fühlst. Sehr viel besser auch, als wenn du weiterhin in deiner Negativ-Spirale bleibst.

Ja, auch negative Gefühle haben auch ihre Daseinsberechtigung und ich meine damit auch nicht, dass du sie verdrängen solltest. Lass raus, was raus muss, aber irgendwann kommt dann auch der Moment, an dem du den Absprung schaffen musst und den Meckerzug ohne dich weiterfahren lassen musst.

6. LESE UND BILDE DICH WEITER

Anstatt, wie zu Anfang der Krise, stundenlang in der Corona-Berichterstattung zu versinken, habe ich irgendwann einfach meinen Fokus auf Dinge gelenkt, die mich weitergebracht haben.

Schon seit ich lesen kann bin ich ein unfassbar großer Lesewurm. Bücher begleiten mich schon mein ganzes Leben aber bei all der Hektik im „normalen“ Alltag vor Corona ist mir diese Leidenschaft, die ich schon so lange in mir trage total abhanden gekommen.⠀

Dank der Beschränkungen in den letzten Monaten wurde diese Leidenschaft aber wieder neu entfacht und ich verschlinge ein Buch nach dem Anderen und bin der glücklichste Mensch auf Erden, wenn ich mich mit meinem Tee in meine Hängematte verkrümeln und meine Nase in ein Buchs stecken darf.

Aktuell lese ich sehr viele Bücher, die sich um starke Frauen drehen. Romane, aber auch Biographien stehen bei mir gerade sehr hoch im Kurs. Die letzten Bücher, die ich gelesen habe und in die ich mich direkt nach ein paar Seiten verliebt habe sind:⠀

📖 Abbi Waxman: The Bookish Life of Nina Hill*
📖 Laeticia Colombani: Der Zopf*⠀
📖 Michelle Obama: Becoming*
📖 Melinda Gates: The Moment of Lift*
📖 Laeticia Colombani: Das Haus der Frauen*

Wann hast du dir das letzte Mal Zeit fürs Lesen genommen? Bücher können uns unglaublich viel geben. Wir können daraus lernen und uns dadurch weiterentwickeln.

Nachdem ich dazu erst kürzlich einen Post auf Instagram gemacht hatte, sagte mir jemand in einem Kommentar zu diesem Post, dass sie gerne mehr lesen würde, aber einfach keine Zeit dafür fände.

Meine Meinung dazu. Wir haben IMMER genug Zeit. Wir müssen nur Prioritäten setzen, für was wir diese Zeit nutzen möchten. Und wenn es nur ein paar Seiten täglich sind, wenn du auf dem Klo sitzt oder irgendwo in einer Warteschlange stehst. Wenn es dir wirklich wichtig ist, mehr zu lesen, dann findest du auch die Zeit dafür. Da bin ich mir sicher.

7. ES KOMMT NICHT AUF DIE PERFEKTE FRISUR AN

Bisher war es mir immer wichtig, in regelmäßigen Abständen zum Friseur zu gehen. Es war mir wichtig, dass meine Haare gut aussehen und ich so einen guten Eindruck hinterlasse.

Dank Corona war es aber in den letzten Wochen und Monaten einfach nicht möglich zum Friseur zu gehen und ja, mein Haarschnitt ist nicht mehr existent und auch das Grau machte sich auf meinem Kopf immer mehr breit.

Ob es mich gestört hat? Am Anfang schon, aber inzwischen bin ich deutlich entspannter, was das angeht. Denn auf was es in meinem Business wirklich ankommt ist, dass ich einen guten Job mache und nicht, dass ich dabei gut aussehe.

Das Grau habe ich inzwischen mit einer einfachen Tönung überdeckt. Was den Schnitt angeht, plane ich aktuell keinen Friseurbesuch, auch wenn es jetzt wieder möglich wäre. Für mich war der Friseurbesuch bisher eine kleine Wellness-Auszeit im Alltag. Dieses Gefühl möchte ich mir nicht nehmen. Deshalb habe ich beschlossen, meine Haare so lange wachsen zu lassen, bis ein Friseurbesuch wieder so ist, wie er vorher war. Mal schauen, wie lang meine Haare am Ende sind…

8. TAUSCHE DICH MIT GLEICHGESINNTEN AUS

Viele selbstständige Mütter fühlen sich hin und wieder einsam im Home Office. Das war schon vor Corona-Zeiten so. Nachdem wir nun aber alle völlig isoliert voneinander waren, habe ich gemerkt, wie wichtig mir ein Austausch mit Gleichgesinnten ist. Vor allem in der Krise.

Denn natürlich kommen zu dem veränderten Alltag und dem Stress, den die Arbeit im Home Office mit Kind auslöst auch finanzielle Sorgen, wenn das Business in der Krise einfach nicht so gut läuft wie vorher. Umso wichtiger ist es jetzt, sich mit anderen auszutauschen, die einen ähnlichen Weg beschreiten.

Ich habe zum Beispiel viel mit anderen Selbstständigen telefoniert und habe den Chat im Online-Coworking-Space genutzt, um mich auszutauschen. Es gibt, dank der uns zur Verfügung stehenden Technik, so viele Möglichkeiten, uns auszutauschen, dass es nicht als Ausrede gilt, dass du dein Haus nicht verlassen darfst.

Such dir also Gleichgesinnte und findet gemeinsam einen Weg heraus aus der Krise.

CORONAFERIEN TAGEBUCH #1/2: KLOPAPIER IST WERTVOLL, VERWENDE ES SPARSAM

Kommen wir zum letzten (halben) Punkt auf meiner Liste an Dingen, die ich in der Krise gelernt habe und die ich gerne in die Zukunft mitnehmen möchte:

Das liebe Thema Klopapier. Ja, ich weiß, das hat nichts mit unserem Business zu tun, aber es ist ein Thema, dass mich in der aktuellen Krise unfreiwillig viel beschäftigt hat.

Was ich gelernt habe: Klopapier scheint verdammt wertvoll zu sein und ich benutze es seitdem deutlich sparsamer und habe immer einen Vorrat für mindestens zwei Wochen im Haus.

Du kannst ja nie wissen, wann der nächste Weltuntergang bevorsteht und das Klopapier dir das Leben retten muss…

CORONAFERIEN TAGEBUCH – EIN KLEINER TIPP ZUM ENDE

Etwas, was ich irgendwann während der Krise begonnen habe war, mir eine Liste mit all den Dingen zu machen, auf die ich mich nach der Krise freue. Das kannst du auch mit deinen Kindern gemeinsam machen. Auch sie vermissen zur Zeit viele Dinge, auf die sie sich freuen, wenn es endlich vorbei ist und wir wieder in eine neue Normalität zurückkehren können. Wenn die Krise dann wirklich endlich richtig vorbei ist, könnt ihr diese Liste gemeinsam abarbeiten.

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